Jason: Auf ein Wort

Hallo zusammen, dass ich auch direkt zu euch sprechen kann, berührt mich tief. Ehrlich. Ich bin Jason und bin der Protagonist in finalen Band der Reihe „Sehnsucht nach“. „Sehnsucht nach Anerkennung“ heißt mein Band und selbstverständlich geht es da nicht nur um mich. Auch die Protagonisten der vorhergegangenen Bände mischen kräftig mit. Mein Leben begann nicht gerade vielversprechend. Mom kümmerte sich mehr um ihre Kerle als um mich. Sie hatte es weder mit Ordnung noch mit Sauberkeit und wenn sie mal was kochte, verwechselte sie ständig Salz mit Zucker. Ist es da ein Wunder, dass ich mir eine Menge davon versprach, als ich erfuhr, dass mein Vater ein Rockstar ist? Aber das ist offensichtlich ewig her. Jetzt und hier hat er genauso wenig Bock auf mich wie ich auf ihn. Aber da ist Tom. Und Tom ist cool. Er wäre der passende Dad für mich und deshalb behaupte ich gern, dass er es ist. Ahne nicht, was ich damit auslöse. Das ganze Drama könnt ihr in meinem Buch live miterleben. Und Leute, drückt die Daumen, dass mein Geplapper nicht dazu führt, dass alles den Bach runtergeht. Schipselzeit! Ich fang am besten Mal am Anfang an und so folgen ein paar Schnipsel, die euch ein Bild davon vermitteln, wie ich  aufgewachsen bin. Erinnerte ich mich später an meine Kindheit, kam mir zu allererst die Badewanne in den Sinn, bei der es sich um eine eher kleine Ausführung handelte. Für mich reichte diese Wanne, während ein Erwachsener sicherlich Probleme hatte, sich komplett auszustrecken. Die Emaille war teilweise abgeplatzt und am Wannenboden fehlte sogar ein größeres Stück, um dessen Rand sich Rost gebildet hatte. Der bräunlichen Schmutzschicht, die sie überzog, schenkte ich nie irgendeine Beachtung.Man könnte meinen, ich sei ein besonders reinlicher Junge gewesen, doch das täuschte, denn in ihrem bestimmungsgemäßen Gebrauch erlebte ich diese Wanne nie. Vielmehr ersetzte sie mir ein Bett und diente oft als Aufenthaltsort, sogar während des Tages. … Als ich das Heft wegsteckte, kehrte Mom zurück und drückte mir eine Tüte in die Hand.»Das sind deine neuen Schulklamotten. Wenn du die versaust, nehm ich den Gürtel.«Ich schaute sprachlos zu meiner Mutter. Erinnerte mich nicht, dass sie jemals Kleidung gekauft hatte. Für mich. Normalerweise erhielt ich irgendwelche Sachen, die sie wo auch immer auftrieb und die mir meistens mehr schlecht als recht passten. Von Gefallen sprach ich nicht.Ich spazierte mit dem Beutel in der Hand zum Bett, das unter dem Fenster stand. Mit sieben schlief ich in einem Kinderbett, bei dem die vorderen Streben herausgenommen waren. Dort entleerte ich die Tüte. Zum Vorschein kamen zwei blaue Jeanshosen und ein Pack mit fünf T-Shirts, zwei weiße und drei schwarze.Ich hielt die Teile hoch und sah augenblicklich, dass etwas nicht stimmte. »Mom, kann es sein, dass du dich vertan hast und die Sachen zu groß sind?«»Was meinst du, wie oft ich dir neue Klamotten kaufen kann?«, fuhr sie mich grob an. »Du wächst da schon rein.«Um herauszufinden, ob es was zu retten gab, zog ich eines der T-Shirts an. Es reichte bis zu den Knien und die kurzen Ärmel hingen über den Ellbogen.»Was willst du? Wenn du es in die Hose steckst, passt das.«Ich seufzte, hörte in Gedanken bereits die Sticheleien der anderen Kinder. Wünschte mir in diesem Moment eine ganz normale Mutter. Eine, die zu Hause Essen kochte und zum Geburtstag einen Kuchen backte.Bevor ich eine der Jeans probierte, krempelte ich vorsorglich die Beine ein paarmal um. Dann zog ich sie über, schloss Reißverschluss und Knopf. Als ich sie losließ, fiel sie direkt zu Boden.Was wäre ich ohne Mom gewesen, die sofort Abhilfe wusste? Sie schnitt einfach ein Stück von dem Seil ab, dass sie ab und an quer durch den Raum als Wäscheleine spannte und reichte es mir. »Nun hast du sogar einen Gürtel.« … Die Jahre vergingen. In mehr oder minder größeren Abständen tauchte jemand von der Schule bei Mutter auf und ihr jeweiliger Typ knöpfte sich im Anschluss meine Person vor. Er verabreichte mir eine Lektion, die bei häufiger Anwendung zu schmerzlich wäre und mich daher zwang, für eine gewisse Zeit wieder in der Highschool aufzutauchen.Ich beehrte die Klasse mit Anwesenheit und hielt damit meine Pflicht für erfüllt. Die Hausaufgaben interessierten längst niemanden mehr. Mutter und der Kerl, den sie gerade durchfütterte, hatten genug mit sich zu tun.Wir steckten wohl beide in einem ewigen Kreislauf fest, den keiner von uns zu durchbrechen schaffte.Mr. Underhill, unser Betreuer vom Jugendamt, zeigte sich inzwischen nur noch alle ein oder zwei Monate. Bei einem dieser Besuche empfing ich ihn mit einem blauen Auge. Melvin Auch Wochen nach dessen Einzug tat sich Melvin schwer mit Jasons Anwesenheit. Alles in ihm sträubte sich dagegen, den Jungen zu akzeptieren. Für ihn blieb er ein Fremder. In all den Jahren dachte er kein einziges Mal an diesen möglichen Spross, genauso wie er Kathy Hodges vergessen hatte.Jetzt hielt er den Umschlag in den Händen, der das Ergebnis des Vaterschaftstests enthielt und zog sich damit in sein Musikzimmer zurück. Dieser Raum gehörte ihm. Hier störte ihn niemand. Er bezeichnete das Zimmer nicht als Studio, obwohl eine entsprechende Ausrüstung bereitstand. Diese reichte nach Melvins Ansprüchen allerdings nur für den Hausgebrauch.An diesem Tag verschwendete er keinen Gedanken an Musik oder gar neue Songs. In den Händen lag die Antwort, ob es sich bei dem aufsässigen Teenager, der ihn nicht mal mochte und trotzdem seit Wochen sein Haus belagerte, um seinen Sohn handelte.Melvin glaubte es nicht. Hatte auch bei näherem Hinschauen keine Ähnlichkeiten entdeckt. Daher spekulierte er darauf, dass dieser Test ihn darin bestätigen würde, dass er nichts mit dem Jungen gemein hatte. Dann kann ich ihn rausschmeißen und wir gehen zur Tagesordnung über. Tom Ich sah Jackie nicht zum ersten Mal unbekleidet. Abgesehen davon, dass keine Kotze in ihren Haaren hing, unterschied sich die Szenerie auch sonst komplett von damals. Bereits als sie mir ihren Arsch entgegenstreckte, fühlte ich Schweiß aus jeder Pore strömen.Sie sah wunderschön aus, als sie auf das Bett krabbelte und mich neugierig anblickte. Dass es ihr nicht gelang, ihre Sehnsucht zu verstecken, amüsierte mich

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Tom: Auf ein Wort

Diese Öffentlichkeit überfordert mich. Bin es gewohnt, ein zurückgezogenes Leben zu führen und im Hintergrund zu agieren. Aber da ich tatsächlich einen eigenen Band bekommen habe „Sehnsucht nach Freiheit“, gehört das wohl dazu. Mein Name ist Tom Brown und ich muss mich langsam daran gewöhnen, dass mein Leben im Schatten eines anderen jetzt vorbei ist. Es begann damit, dass ich mein Gewissen entdeckt habe. Nicht nur dass, ich habe ihm auch zugehört und eine wirklich gefährliche Entscheidung getroffen. Nein, ich bereue sie nicht. Habe Vorkehrungen getroffen, die mich in Sicherheit wiegen. Gleichzeitig ahne ich, dass die Vergangenheit irgendwann an meine Tür klopft. Trotzdem gebe ich diesem Leben eine Chance, will es mit all seinen Facetten. Obwohl gerade das mich oft an meine Grenzen bringt. Es ist nicht so einfach, plötzlich Gefühle zuzulassen, wenn man sein gesamtes Leben einen Panzer um das Herz getragen hat. Ich werde sicher nie wie ein normaler Mensch sein, aber auch nicht auf ewig allein sein. Buddy hat sich – wie auch immer – in mein Herz gemogelt. Wenn ihr wissen möchtet, wie ich mich in meinem neuen Leben anstelle und welche Tragödien sich noch im Universum von „Sehnsucht nach …“ abspielen, dann lest doch einfach mein Buch. Schipselzeit! Ich habe mich entschieden, hier einige Schnipsel aus der Anfangszeit in Australien mit euch zu teilen: Cairns empfing mich mit strahlend blauem Himmel und sommerlicher Hitze. Ich trug eine dunkel getönte Sonnenbrille und einen hellen Leinenanzug, der mittlerweile reichlich derangiert aussah wie all meine Sachen. Mit mir führte ich einen Koffer mit den Klamotten, die ich zu Beginn der Reise in Toronto gekauft hatte, ergänzt um ein paar Kleidungsstücke, die unterwegs dazukamen. In der Hand eine Reisetasche mit knapp 50.000 australischen Dollar aus einem Schließfach in Adelaide. Gut versteckt unter dem Innenboden der Tasche lagerten diverse Pässe unterschiedlicher Nationen und eine Glock. Alte Gewohnheiten ließen sich schwer abstreifen. … Obwohl ich mich lange dagegen sträubte, erreichte ich irgendwann den Punkt, an dem ich entschied, einen Computer mit Internetanschluss anzuschaffen. In diesem Zusammenhang blieb mir nichts anderes übrig, als auch die Telefonleitung freischalten zu lassen. Die Vorstellung, dass mein Name in irgendwelchen Verzeichnissen auftauchte, behagte mir nicht. Thomas Brown war zwar ein Allerweltsname, aber ich wusste, dass Garcia ausdauernd wie ein Terrier so lange graben würde, bis er mich fand. Der Verkäufer, bei dem ich mich schon mal beraten ließ, sah bei all dem kein Problem, schließlich sei ein Telefonbucheintrag nicht verpflichtend. Am Ende blieb zu hoffen, dass sich die Telefongesellschaft an meinen Wunsch hielt. … Am Abend lag ich lange wach, schaute nach draußen, wo die Bäume und Farne vor dem Schlafzimmer im leichten Wind wogten. Ich liebte dieses saftige, dunkle Grün. Alles schien friedlich. Dass es möglicherweise nicht so blieb, raubte mir den Schlaf. Ich hatte Bedenken, dass sich dieser Commissioner mit seinem Herumschnüffeln zu einem Problem entwickelte und mir fehlte es an der zündenden Idee, den übereifrigen Kerl loszuwerden.Sharp zu sagen, dass ich aus San Antonio kam, stellte keine Option dar. Würde er das überprüfen, könnte ich gleich eine rote Flagge ans Haus hängen. Blöderweise haperte es an einem Plan B. Lügen brachten nichts. Eine Nachfrage und er würde erst recht misstrauisch. Mein Blick fiel auf die Glock, die ich beim Zubettgehen auf den Nachttisch legte. Nein, ich kann ihn nicht erschießen. Ich könnte. Aber dann würde alles von vorn beginnen. Melvin Melvin fühlte sich benommen. Sein Arm schmerzte höllisch, hinzu gesellte sich Übelkeit, gegen die er immer wieder schluckte, damit er sich nicht übergeben musste. »Ich glaube, ich brauche einen Arzt.«Doyle sah kurz zu ihm, schien sich an seinem Leid jedoch nicht zu stören.»Warum haben Sie das getan?« Ist der Kerl verrückt? Hat er gar irgendetwas mit den Waffen zu tun? Oder…? »Warum haben Sie auf mich geschossen?« Er wartete vergeblich auf eine Antwort. … Als Melvin am nächsten Morgen erwachte, fühlte er sich keinen Deut besser.»Was haben Sie mit mir vor?«»Schaffen Sie es ins Bad?« Doyle musterte ihn.In dem Moment, wo er das fragte, spürte Melvin seine Blase. Er nickte und setzte sich mühsam auf. Die paar Schritte zum Bad kosteten ihn mehr Mühe als am Abend zuvor. Er schaffte es kaum, sich aufrecht zu halten.»Waschen Sie ihr Gesicht und sehen Sie zu, dass sie einigermaßen manierlich aussehen«, rief Doyle ihm hinterher. Eduardo Dass der Staat Texas Eduardo des Mordes an Paul und Jacob Miller angeklagt hatte, überraschte ihn nicht. Da seine Konten bereits am Tag der Verhaftung eingefroren wurden, musste er sich mit Cooper Daniels, einem Pflichtverteidiger, begnügen. Sein Anwalt erklärte ihm, dass in seinem Fall zwei erschwerende Faktoren eine entscheidende Rolle spielten. Erstens die Tötung von mehr als einer Person, zweitens, dass er die Morde in Auftrag gegeben und dafür bezahlt hatte. Das erlaubte es, in Texas die Todesstrafe zu verhängen. »Was werden Sie dagegen unternehmen, dass ich auf der Liege lande?«, fragte Eduardo und es kostete ihn sämtliche Kraft, ruhig zu bleiben. Dieser Kerl, der vor ihm saß, schaffte es kaum, ihm in die Augen zu blicken. Wie sollte er da vor Gericht bestehen?»Äh …«Eduardo beobachtete, wie sich Schweißperlen auf der Stirn von Cooper Daniels bildeten, und ahnte Schlimmes. »Wie viele derartige Prozesse haben Sie schon gewonnen?«»Äh … Todesstrafprozesse?«Eduardo nickte genervt.»Das ist mein erster.«»Mord?«Daniels schüttelte sein Haupt.»Pendejo!«, murmelte Eduardo und legte kurz den Kopf in den Nacken. Tom, ich bring dich um! Eric Drei Konzerte lagen vor Eric. Seit seiner Ankunft gestern hatte er das Hotel nicht verlassen. Essen hatte er sich aufs Zimmer bringen lassen. Die Vorhänge zugezogen lag er die ganze Zeit auf dem Bett und döste vor sich hin, bis der Wagen kam, der ihn zur Konzerthalle brachte.Dort saß er nun fertig umgezogen für den ersten Auftritt in seiner Garderobe und hatte nicht die geringste Ahnung, wie er die kommenden Stunden durchstehen sollte.Seine Finger massierten die Schläfen, aber das änderte gar nichts an dem stechenden Schmerz im Innern seines Schädels. Er warf zwei Tabletten ein und sah zur Uhr an der Wand. Exakt vierzehn Minuten blieben bis zum Auftritt.Seine Hand langte nach dem Wasserglas. Das kühle Nass tat

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Sehnsucht nach Freiheit

Auf ein Wort Hier warten ein Statement von Tom, dem Protagonisten aus Band 3 „Sehnsucht nach Freiheit“ und diverse Textschnipsel auf dich. Taschenbuch E-Book Kindle-Unlimited Abonnenten lesen  kostenlos Softcover Hardcover Softcover Hardcover Buchhandel SoftcoverISBN 978-3-384-30223-6 HardcoverISBN 978-3-384-30224-3 Tredition-Ausgabe

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